Sonntag, 11. März 2012

Tarte au Citron

Wie angekündigt, habe ich mich heute mit dem Rezept zur französischen Zitronentarte von David Lebovitz beschäftigt. Bisher habe ich für Tartes immer auf fertigen Blätterteig zurück gegriffen, weil mir meine anderen Tarteböden nie sooo "flaky" gelungen sind, wie sie in den bekannten Rezepten beschrieben wurden. Doch Herr Lebovitz hat ein "Foolproof"-Rezept von einer Kollegin empfohlen...Foolproof?-Muss ich ausprobieren!

Im Allgemeinen erinnert die Herangehensweise etwas an Brandteig, nur ist es noch einfacher.


Man benötigt 

90 g Butter, gewürfelt        
1 EL Pflanzenöl                  
3 EL Wasser                            
1 EL Zucker
1 Prise Salz
150 g  Mehl
1 mittelgroße ofenfeste Schüssel
1  Slikonspatula oder sonstiges Rührwerkzeug, aber ich mag die lieber  
1 Tarteform mit herausnehmbaren Boden , 23 cm Durchmesser

  
1. Der Ofen muss auf 210º C vorgeheizt werden Butter, Öl, Wasser, Zucker und Salz werden in die ofenfeste Schüssel gegeben und für 15 Minuten in den Ofen gestellt. Die Butter sollte sich auflösen und die gesamte Flüssigkeit beginnt nach einiger Zeit zu köcheln.


2. Sobald die Flüssigkeit an den Rändern anfängt braun zu werden, wird die Schale vorsichtig MIT OFENHANDSCHUHEN herausgenommen und das Mehl wird hineingegeben. Vorsicht, es könnte etwas spritzen. Sofort mit dem Spatel anfangen zu rühren. Schnell ergibt sich ein gleichmäßiger Teigball, der auch überschüssiges Mehl vom Rand der Schüssel aufnimmt.


3.  Der Teig wird in die ungebutterte Tarteform gegeben und an den Rändern sowie am Boden festgedrückt. Hier hilft ein Blick auf das Ursprungsrezept und die Bilder. Leider besitze ich keine Tarteform mit herausnehmbarem Boden, also benutzte ich meine gläserne Tarteform. 
Um sicherzugehen, dass ich das gute Stück am Ende doch aus der Form bekomme, habe ich diese noch etwas gebuttert. Also kommt der Teig in die Form und wird ausgebreitet und gut festgedrückt. Dann ein paar mal mit der Gabel einpieksen und 15 min goldbraun backen.


Letztendlich ist die Tarte in der Form zusammengeschrumpft und dank der Butter ganz locker und knusprig geworden. Leider hab ich den Rand aber nicht dick genug gemacht und er ist mir so zusammengeschrumpft und leicht dunkel geworden.





Für die Custard-Füllung werden beötigt:

125 ml frisch gepresster Zitronensaft (Ich habe mich für eine Mischung aus Limette&Zitrone entschieden)
Die Schale von 1 Zitrone und Limette
100 g Zucker
85 g Butter, gewürfelt
2 große Eier
2 große Eigelb
1 kleinen Topf mit Stiel
1 Spatula
1 feines Sieb

1. Der Ofen muss auf 180 C vorgeheizt werden.
 In dem Stieltopf werden Zitronensaft, Schalenabrieb, Zucker und Butter auf kleiner Flamme aufgekocht
2. In einer zweiten kleinen Schüssel werden die Eier aufgeschlagen
3. Sobald die Butter geschmolzen ist, wird etwas von der warmen Butter-Zitronenmischung unter rühren zu  den aufgeschlagenen Eiern gegeben, um diese etwas aufzuwärmen. Anschließend wird der angewärmte Eier-Mix wieder in den Topf gegeben und auf kleiner Flamme unter rühren aufgekocht.
 
4. Die aufgekochte Mischung wird durch das Sieb direkt auf die Tarte-Form gegeben und glattgestrichen. Die Tarte kommt für 5 Minuten in den Ofen, grade genug um sich zu setzen.



Da die Tarte beim vorbacken schon etwas dunkel geworden ist, und ich leider kein "Tarte-Shield" habe, musste ich mit Alufolie improvisieren, damit mir der Rand nicht verbrennt.

Anschließend hab ich mich noch spontan dazu entschlossen einen Meringue-Rand aufzuspritzen, da der Rand der Tarte nicht ganz so gut gelungen ist. 
Dafür werden 2 Eiweiß mit einer Prise Salz zu Schnee aufgeschlagen, nach und nach werden 5 EL Zucker hinzugegeben bis die Masse glänzt und naja...steif ist. Dann mit einer Spritztülle am Rand drapieren und unter dem Backofengrill einige Minuten backen, bis der Baiser/die Meringue gebräunt ist.



Abkühlen lassen, mit Obst garnieren und genießen!
Ich muss sagen, dass der Meringue-Rand genau das richtige für diese Tarte war. Durch die Mischung von Zitronen-und Limettensaft hat die Füllung eine besondere Säure, die auch nicht durch den Zucker übertüncht wird. Dennoch ist der Gesamtgeschmack von knusprigem Tarteboden, säuerlicher Füllung und fluffigem Rand genau richtig.

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