Sonntag, 1. April 2012

Die ganze Story zum Grillen und den CCC's

Lang ist's her werte Leser.

Ich könnte hier natürlich schreiben, dass ich super beschäftigt und die ganze Zeit unterwegs war, und dass aufgrund des Zeitmangels das Blog darunter gelitten hat...aber wenn ich so recht darüber nachdenke: SO ist es! Nein, das ist nicht nur eine Ausrede. Ich war tatsächlich unterwegs! Zum Dogwalking und Grillen eingeladen, ein bisschen Büroluft schnuppern, ich habe etwas Food-und Friend-Tourismus betrieben und auch fleißig gebacken. 

Kommen wir nun zum Titelgebenden Thema: Grillen!

I Herz-Kreislauf-Training Grillen! Der Geruch von glühender Holzkohle und brutzelndem Fleisch, zurücklehnen im Gartenstuhl und ein Kaltgetränk in guter Gesellschaft geniessen....hmm, eigentlich ist mir das Wetter dabei egal. In Fact: mein liebester Grillfreund hat sogar schon mal im Dezember den Grill für mich angeworfen und es war toll!
An diesem Wochenende war das Wetter jedoch so, wie es normale Menschen als Grillgeeignet empfinden: Sonne, warm und angenehm.  Der Grill sah so aus:

Vom Endergebnis, also dem Esstisch mit Getränken und der Vitamitoption Salat gibt es leider kein Foto, wir waren zu schnell!


Allerdings gibt es eine Bilddokumentation vom Nachtisch, den Chocolate Chip Cookies.
http://www.verybestbaking.com/Toll-House.aspx

Diese Art von Keksen sind eigentlich meine liebsten, weil sie so schnell und unkompliziert herzustellen sind, und man den Teig auch längere Zeit in der Tiefkühltruhe lagern kann, ohne dass der Geschmack darunter leidet. In Amerika gibt es den CCC-Teig auch schon als "Convenience-Wurst" in den Läden erhältlich. So wie bei uns der Mürbteig für die Weihnachtsplätzchen.  

Da es diese Option in Deutschland allerdings nicht gibt, und ich lieber selbst bestimme, was in meine Kekse kommt, stelle ich die CCC's nach folgendem Rezept selbst her:


250 gr Mehl
1 TL Natron oder Backpulver
1 TL Salz
225 gr weiche Butter
170 gr weißer Zucker
150 gr brauner Zucker 
(dieser Zucker ist ganz wichtig für den späteren Geschmack der Cookies und ich empfehle den feinkörnigen Zucker aus dem Asia-Laden)
1 TL Vanilleextrakt
2 große Eier
300 gr. Chocolate Chips
(Das Originalrezept fordert 2cups NESTLÉ® TOLL HOUSE® Semi-Sweet Chocolate Morsels, umgerechnet wären das dann ca.300 Gramm, ich zerhacke allerdings einen Block Zartbitterkuvertüre, der hat 250 Gramm und reicht mir völlig) 

1) Zuerst werden die weiche Butter und die Zuckerarten mit dem Mixer schaumig gerührt. Mir ist aufgefallen, dass die gewünschte "fluffige" Zucker-Buttermischung besser erreicht wird, wenn man die Zuckersorten nach und nach einrührt. Allerdings ist es wichtig, dass sich zumindest der weiße Zucker gut in der Butter aufgelöst hat, bevor man mit dem nächsten Schritt weitermacht.

2.) Als nächstes wird das Vanilleextrakt eingerührt. Ich nutze eigen angesetztes (einfach ein paar schon ausgeschabte Vanilleschoten in eine kleine Flasche Vodka einlegen und einige Wochen an einem dunklen Ort ziehen lassen.) oder das von Dr. Oetker. Auch diese Zutat ist essentiell für diese Cookies, beim Backen duften die Cookies dadurch umso besser!

3.) Dann werden die Eier nach und nach gründlich in die Butter-Zuckermasse eingerührt. Anschliessend kann das Mehl dazu, am besten in zwei Schüben. Die zweite Portion Mehl muss auch nicht ganz gründlich verrührt werden, im Teig dürfen einige Mehlstreifen zu sehen sein. Schlussendlich werden die Schokostücke mit einem Holzlöffel eingerührt. Wichtig ist den gesamten Teig nicht zu "übermixen", da sonst die Konsistenz und Form der Cookies wesentlich beeinflusst wird. 

4.) Der fertige Cookieteig wird dann auf einem großen Stück Alufolie zu einer Wurst geformt, eingerollt und entweder im Kühlschrank gekühlt oder für die spätere Verwendung in die Tiefkühltruhe gelegt.

5.) Die gekühlte Cookie-Teig-Wurst aus der Kühlung holen und mit Hilfe eines Messers in Scheiben schneiden. Die Scheiben dann zu Bällchen formen und in den vorgeheizten Ofen schieben. Ca. 9-13 Minuten backen, je nach Größe der Bällchen. Meist erkennt man fertige Cookies an den leicht gebräunten Rändern.

6.) Die Cookies aus dem Ofen nehmen und kurz auf dem Blech abkühlen lassen. Dann mit einem Küchenschaber auf ein Kuchengitter legen, vorsicht heiß! Die Cookies sind warm noch leicht weich, dies ändert sich aber, sobald sie abgekühlt sind.

Zum Thema Konsistenz und Erscheinungsbild. Mr. Joe Pastry hat die Chemie der Sache schon sehr ausführlich und interessant auf seiner Seite erklärt.


Ich fasse hier aber gerne nochmal zusammen:

Für hohe Cookieberge heize ich den Ofen auf 200°C und backe die gekühlten Cookiebällchen für 10-12 Minuten, bis die Ränder etwas gebräunt sind. Dann sehen sie so aus:


Für flache, knusprige Cookies wird der Ofen erneut auch 190°c erhitzt, allerdings werden die Cookies nicht vor dem Backen gekühlt, sondern einfach so in Häufchen auf das Backblech gesetzt (Nicht zu empfehlen! Das Ergebnis sieht man auf dem hinteren Teil des Kuchengitters) 

Für flache, weiche Cookies wird der Ofen auf 190°C vorgeheizt und die Cookiebällchen nach dem Formen nochmal für ca 45 im Kühlschrank gekühlt. Dann kommen sie direkt aus dem Kühlschrank für 9-11 Minuten in den Backofen


Das Schlagwort für die gute Cookieform ist hier KÜHLUNG!
Sie fragen sich sicher, wie viele und wie oft ich diese kleinen Zuckerufos backe werter Leser. Die Wahrheit ist, eigentlich gar nicht so oft. Aber wenn ich auf die Idee komme, dann mache ich meist ein Blech....und kaum habe ich den Satz "Leute es gibt CCC's" ausgesprochen, sind sie meist auch schon weg. Also mache ich noch ein Blech in der selben Woche...davon bleibt vielleicht einer für mich. Also mache ich die dritte Runde Teig...und packe ihn in die Tiefkühltruhe und mach nur für mich welche und sage niemandem was davon! Naja, jetzt hab ichs verraten...ich bin dann mal weg, den Ofen vorheizen.