Donnerstag, 17. Mai 2012

Wenn es mir schlecht geht, lass' ich's mir gut gehen! - oder Food-Tourismus die II.

Heute war ein Tag der Selbsterkenntnis werte Leser!
Einsicht, Durchblick...oder wie man es sonst auch nennen mag.
Ich habe erkannt, dass ich eine schlechte Zeit mit Ausflügen in die Großstadt kompensiere. Und wenn noch nette Menschen dabei sind, mit denen man das gesehene, geschmeckte, gehörte, erlebte teilen kann, dann ist die ganze Erfahrung für mich noch schöner. Nachdem ich also die letzten Tage in bester Gesellschaft viel neues gesehen habe, habe ich mich nun dazu entschlossen, Ihnen dies nicht vorzuenthalten.


Da wäre zum einen die Filiale der Kaffeekette Woyton an der Ecke Hohe Str./Schildergasse in Köln. Dort kann man sich während eines Shopping-Pit-Stops mit allerlei Kaffeeheißgetränken, Smoothies, Tees, Schorlen, Bagels, Salaten, Muffins und phänomenalen Zimtschnecken stärken. Aber auch die Frühstücks-Deals sind einen Besuch wert. Die Filiale ist, anders als bei anderen Kaffeehaus-Ketten, mit liebevollem 70-Jahre-Charme eingerichtet. Es gibt große hölzerne Tische und Stühle, die alle wie wild zusammengewürfelt erscheinen, schwere Ledersessel und Sitzkissen in den Fensterbänken. Da sich der Laden etwas abseits der Shoppingmeile befindet, bekommt man von dem hektischen Treiben ausserhalb auch nicht so viel mit - eine kleine Retro-Ruhe-Oase also. Sollte man seinem Voyeurismus beim Kaffeegenuss jedoch unbedingt nachgehen müssen empfehle ich, sich mit einem Kaffee und einer Zimtschnecke auf die Bänke im Aussenbereich zu platzieren und immer wenn ein aufgepumpter Pseudoathlet seinen Weg zum nahegelegenen Fitnessstudiuo bestreitet, genüsslich in das Teilchen zu beissen und zu denken: "In your Face McFit!"
 * Verzeihen Sie die eigentümliche Bildbeschriftung, ich arbeite mich grade in Picasa ein und bei diesem Bild wurde das Original gelöscht, so dass die Fehlerkorrektur hier nur einen viel kleineren Bildauschnitt zur Folge hätte - und dann könnte man den 70ies Style nicht mehr sehen.


Die nächste Station wäre dann der Mittagstisch bei Sweet Sushi. Auch dieser Laden liegt etwas Abseits großer Einkaufsstraßen, nämlich zwischen Appellhofplatz und Breite Str. in Köln. Die genaue Adresse ist: Auf dem Berlich 11 und man kommt eigentlich aus allen Richtungen des Zentrums gut hin. Das besondere an diesem Sushi-Restaurant sind für mich die "Crunchy Rolls". Dies sind gerollte Sushis mit einer knusprigen Hülle aus Tempurakrümeln. Und für diese Dinger würde ich eine Woche lang nichts essen! Wer mich kennt, weiß dass ich nicht die große Fischesserin bin. Doch die Empfehlung einer guten Freundin hat mich neugierig gemacht, und so bin ich dieses Jahr zum ersten Mal in diesem Laden gelandet. Und dann immer wieder. Nur wegen der Crunchy Rolls! Bei meinem zweiten Besuch habe ich mich dann für eine Reisschale mit Fleisch entschieden, doch die Crunchy Rolls gabs trotzdem - als Aufmerksamkeit des Hauses! Nun hat das Lokal kein besonderes Ambiente, es ist für meinen Geschmack eigentlich ziemlich ungemütlich. Aber die Gesellschaft macht das Ambiente - und die Crunchy Rolls. Das Angebot zum MIttagstisch ermöglicht das ganze auch bei kleinem Studentengeldbeutel. 


Meine nächste Empfehlung wäre dann ein kleiner Spaziergang durch die Innenstadt und ein Blick auf die Aachener Straße. Dort findet man neben altehrwürdigen Theatern und Kneipen auch urbane Unikate wie die Beef Brothers oder das Café und den Salon Schmitz. Meine Füße haben mich jedoch in die neue, zweite Filiale des Frozen Yoghurt Shops Foxberry geführt. Der erste, sehr erfolgreiche Shop befindet sich in der Kettengasse, auch etwas abseits der Ehrenstrasse. Die Leutchen von Foxberry haben vor 2 Jahren mit dem Frozen Yogourt Konzept in Köln wahre Pionierarbeit geleistet, und ich bin froh zu sehen, dass es sich gelohnt hat und das Unternehmen wächst und gedeiht. Beide läden sind in einem schönen, frischen Ambiente gehalten und auch nur für einen Kaffee oder eine Fritz-Cola einen Besuch wert. Meine Begleitung und Ich haben uns ein Frozen Yoghurt Sorbet und ein Froyo&Cake im Glas mit Beerentoppings gegönnt. Ausserdem habe ich dort einen neuen "Hipster"-Stadtführer für Köln entdeckt. Das gute Stück heißt "We are Cologne" und ist auch über Amazon erhältlich. 




Ein Blick dort hinein und schon standen wieder neue Hotspots auf meiner Erkundungsliste: 


Einer davon war das CafeCafe auf der Aachener Str. 45 - also eigentlich nur ein paar Schritte weiter, auf der anderen Straßenseite. Nun kommt der Eindruck auf, dass ich mir dieses Läden alle an einem Tag angesehen habe. Tatsächlich handelt es sich aber um eine Zusammenfassung mehrerer Ausflüge in Köln, das möchte ich an dieser Stelle erwähnt haben. 
Zurück zum CafeCafe. Ein kleiner, feiner Laden mit sehr vielen Süssigkeiten. So weit so gut. Es ist aber auch das Café um die Ecke, und der Laden in dem man sich in der kurzen Mittagspause vom Büro aus mit gutem Gewissen eine Kleinigkeit zu essen holt. Oder mit den Liebsten zum Frühstück an auf einem der hinteren Tische mit Ausblick auf den Hof breitmacht. Oder mit der besten Freundin zum Kaffeeklatsch trifft. Oder auf dem Weg irgendwohin einen Kaffee zum mitnehmen besorgt. Alles in einem und gemütlich. 
Die Vitrinen sind voller kleiner,kalorienhaltiger Leckereien und ein Blick in die offene Küche zeigt, dass auch Suppen- und Salatliebhaber hier zufrieden werden. Beim Anblick der praktisch gestalteten Speise-und Getränkekarte kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Frühstück, Cookies, Torten, Suppen, Smoothies und - ja das ist für mich ausserhalb der Kaffeeketten etwas Besonderes - eine Auswahl an kalten Kaffeespezialitäten.
Doch auch hier gilt: das Angebot ist nur halb so gut, wenn das Ambiente nicht stimmt, und die Gesellschaft macht das Ambiente. Aus personenschutzrechtlichen Gründen (ja, den Begriff habe ich tatsächlich für diese Situation gewählt), habe ich hier meine Begleitung etwas verfremdet. Aber das Ambiente war toll!




Wenn man nun genug von Stadttrubel, Cafès und Konsumtempeln hatte, sollte man sich der Natur zuwenden. Auch der Blick über den Kanal kann schön sein.




Aber auch Supermarktparkplätze haben in Köln etwas zu bieten. Hier zum Beispiel einer von "Marie Curry" zum Imbiss umfunktionierter Bus. Unten gibt`s den Asiteller und Pommes Schranke und oben setzt man sich zwecks "überaus authentischer Nahrungsaufnahme" hin. Dieser und auch der rote Bus im London-Style sind auch für Firmenfeiern anzumieten. Ich selbst hatte das Vergnügen während des Sommerfests meines letzten Arbeitgebers und es war wirklich lecker. Wenn sie also diesen oder den Roten Bus erblicken - einsteigen!


Zu guter Letzt kommt dieser Post nicht ohne die Erwähnung von Cupcakes aus. Für wahre Cupcake-Fans ist das Royal Cucpcakes in Köln ein Muss. Auch dieses Ladenlokal liegt Abseits des Trubels der Ehrenstrasse, in der Alten Wallgasse 5 um genau zu sein.
Doch hier gibt es etwas mehr Bewegungsfreiheit als in den zuvor erwähnten Läden. Das gesamte Geschäft versucht seinem Titel gerecht zu werden, ohne dabei altbacken zu wirken. Also wurden die royalen Farben rot und gold in lila- und silbertöne umgesetzt, und gegenüber der Retro-Kasse findet man eine moderne Kaffeemaschine die köstlichen Josef-Meinl Kaffee kreiert. Doch nun zum wichtigsten: den Cupcakes. Jedes ist reinste Handarbeit und liebevoll dekoriert. Neben dem King of Pop findet man Carla Bruni und Grace Kelly als festen Cast in der Vitrine. Doch auch der Froschkönig, Hugo-Egon oder das Krümelmonster geben sich die Ehre. 
Werte Leser, ich befinde mich nicht in irgendeiner Form von alkoholisiertem Zustand und auch nicht im Zuckerschock. Die Cupcakes heißen dort so! Wenn sie mir nicht glauben, fahren Sie doch hin. Hier ein Fahndungsfoto, damit sie wissen, wonach sie suchen. Und der Link zur Homepage.
Doch Obacht werte Leser! Wenn Sie in Köln nach "Hugo Egon" ohne den Zusatz "Cupcake" fragen, könnte schlimmes auf Sie zukommen.




Ich hoffe meine Erkundungen motivieren Sie auch zu einem Ausflug in Köln. 
Und haben Sie keine Angst sich zu verlaufen, in (fast) jeder Seitenstraße findet man etwas interessantes!

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